Mutter Teresas Geburtsort

Liebe sollte jedem gegeben werden, und Trauer sollte mit allen geteilt werden… Die Welt ist nicht nur nach Brot, sondern noch mehr nach Liebe und Respekt…

Dies sind nur einige der Botschaften, die die Heilige Mutter Teresa mit einem lauten Flüstern vermittelte sie dieser Welt.

Die Heilige aus Skopje, die Heilige der Welt, die ihr ganzes Leben den Kranken, den Hungrigen, den Obdachlosen, den Opfern von Gewalt widmete... lebte einfach. Wie in ihrem Leben, so blieb sie nach ihrem Tod ein Synonym für das Wohl der Welt.

Mutter Teresa hat zahlreiche Auszeichnungen und Anerkennungen für ihr großartiges humanitäres Engagement für die Versorgung der Ärmsten erhalten. Als Gründunggsmitglied der „Missionare der Barmherzigkeit“ in Kalkutta, Indien, widmete sie sich der Philanthropie, half den Kranken und Armen und erhielt 1979 den Friedensnobelpreis. Sie starb am 5. Dezember 1997 in dem von ihr gegründeten „Haus der Barmherzigkeit“ und erhielt, nach der am 19. Oktober 2003 von Papst Johannes Paul II  durgeführten Bilitifizierung, den Titel der Gottesmutter Teresa. Er akzeptierte das erste Wunder – die Heilung der bengalischen Frau Monica Bessra, die einen Magentumor hatte. 2015 erkannte Papst Franziskus das zweite Wunder -  die Eilung einer Brasilianerin mit einem Gehirntumor sieben Jahre zuvor. Am 4, September 2016 erklärte Papst Franziskus sie zur Heilige.

Die kleine, schüchterne und ruhige Mutter Teresa mit dem größten Herzen der Welt wurde als Gonxha Agnesa Bojadziu in Skopje geboren.

Gonxhas Weg

Mutter Teresas Lebensweg beginnt i sogenannten „Latin Quarter“ am rechten Ufer von Skopje am Fluss Vardar, als Mazedonien Teil des Osmanischen Reiches war. Gonxha Agnesa Bojadziu wurde am 26. August 1910 in der damaligen Straße „Pop Kochina“, Nr. 14, an der Stelle des heutigen mazedonischen Platzes, am Eingang des städischen Einkaufszentrums. Sie war das jüngste Kind in der Familie. Die ältere Schwester Agabila wurde 1904 und ihr Bruder Lazar 1907 geboren.

 

 

Man glaubt, dass der Name Gonxha (was auf Türkisch Knospe oder Rosenblüte bedeuted) von ihrem Vater Nikola gewählt wurde. In der katholischen Kirche „Heiliges Herz Jesu“ in Skopje, wo sie nur einen Tag nach der Geburt getauft wurde, erhielt sie die Erstkommunion.

Die Angaben ihres Vaters sind nicht ganz korrekt. Nach einigen Quellen war er Kaufmann und nach anderen ein Assistent in einer Apotheke. Er starb 1919 unter unklaren Umstönden und wurde auf dem katholischen Friedhof in Skopje beigesetzt. Die Mutter Drana war eine Hausfrau und eine sehr religiöse Frau, die ursprünglich aus einer kosovischen wohlhabenden Familie aus Prizren stammte. Sie half allen, und die Tür des Hauses der Familie Bojadziu stand ständig offen. Gonxha wuchs umgeben von Liebe und sah wie Gefühle und materielle Güter (Essen, Kleidung, Geld...) selbstlos mit anderen geteilt wurden.

 

 

Als Gonxha sieben Jahre alt wurde, ging sie zur Schule, zuerst in der Kirche „Heiligen Herzen von Jesu“ und später in der öffentlichen Schule. Sie war ein Multitalent – sie sang in einem Chor, spielte Mandoline, rezitierte, schrieb Gedichte, tanzte, spielte in der Kirche und im Stadttheater... Zu dieser Zeit war Skopje ein entwickeltes Einkaufszentrum, ein multikulturelles und multireligiöses Umfeld. Gonxha kommunizierte mit alle, unterschiedlich in Sprache, Kultur, Religion und Weltanschauung. Durch diese Gegensätze lernte sie, dass nur Liebe Unterschiede verringert.

Die junge Gonxha war ein lebhaftes, temperamentvolles, fröliches, lächelndes und freundliches Mädchen. Geopfert und bescheiden, aber entschlossen und stark, was einen Kontrast zu ihrer zerbrechlichen phxsischen Natur darstellte. Außerordentlich menschlich. Immer öfter träumte sie davon, eine Nonne zu werden.

Zu dieser Zeit las der Pfarrer Franjo Jambrekovic von der Kirche Heiligen Herzen von Jesu oft Brife an Glöubige von Missionaren aus Indien und Afrika und erklärte anschaulich ihr Leben. Es war ein Motiv für die kleine Gonxha, ihrer Wunsch auszudrücken, nach Indien zu fahren. Im Alter von 12 Jahren erhielt sie einen Anruf von Gott und nach sechs Jahren traf sie die endgültige Entscheidung, Skopje zu verlassen.

Von den alten Bahnhof gingen sie und ihre Mutter und Schwester nach Zagreb weg, wo sie zwei Wochen blieben. Dort trennten sie sich und Gonxha ging nach Irland (dies ist ihr letztes Treffen). In Dublin wählt sie den Namen Teresa nach St. Theresa von Avila, eine spanische Nonne aus dem 16. Jahrhundert, die zu den sogenannten Bosnische Karmeliter (römisch-katholische Religionen, die vom Karmeliterhügel in Palästina stammen) gehörte und reformierte den Karmeliterorden. Anderen Quellen zufolge wurde Gonxha nach der französichen Nonne Theresa Martin benannt, der der Vatikan 1927 den Titel – St. Theresa von Liseo erteilte. Sie war auch Mitglied der Karameliten, starb 1897 und führte ein einfaches Leben in Gebet und Missionsarbeit. Durch die Wahl des Namens, scheint es, dass Gonxha jedoch ihr eigenes Schicksal für ewige Herrlichkeit vorbestimmt zu haben.

 

 

Nach einem kurzen Aufenthalt in Dublin (wo sie auch Englisch lernte) als Teil des spezifischen Ordens der Loreto-Nonnen ist Kalkutta, Indine, die nächste Station. Ein Jahr später, am 1. Dezember 1028, verließ sie Irland mit einem Bot nach Indien. Während der einmonatigen Reise schrieb sie das Lied „Vergebung“ (ursprünglich „Oproshtaj“, auf Kroatisch geschrieben), in dem sie ihre Gedanken und Gefühle über die Verlassung ihres Geburtsortes Skopje, der Familie, der Reise nach entlegenen und fremden Indien ausdrückte. Sie kam am 6. Januar 1929 nach Indien an. Am 25. Mai 1931 legte sie in Darjeeling ihr erstes Gelübde als Nonne Teresa an. Sie arbeitete las Geographie und Religionswissenschaft-Professorin an der „St. Maria“ Schule in Kalkutta.

Der missionarische Weg

Auf einer der vielen Reisen in die große Stadt Kalkuta im Jahr 1946 spürte sie Gottes Ruf, den Ärmsten unter Armen zu helfen und den Bedürftigen Liebe zu schenken. Nur zwei Jahre später erhielt sie Erlaubnis, den Mönchorden zu verlassen. Schwester Teresa wurde entschuldigt, das heißt sie konnte die Reihe verlassen, ohne ihren Status als Nonnen aufzugeben. Seitdem lebt sie mit den Ärmsten in den Vororten von Kalkuta als „Heilige der Armen“ oder buchstäblich als „Heilige der Gossen“(„Life“ Magazine).

 

 

Seitdem wurde sie sich überall und immer mit Jesus identifizieren und verbreitete ihre betende Botschaft vo Liebe und Licht. Als Gründer des „Missionare der Barmherzigkeit“ engagiert sie sich für Philanthropie und hift den Kranken und Armen. 1950 gründete sie die „Missionerinen der Liebe zu Gott“ und 1951 erhielt sie die indische Staatsbürgerschaft. Die Mitglieder dieses Ordens mussten sich zu Armut und Gehorsam verpflichten und dürften nicht heiraten. Dieses Befehl wurde später vom Papst anerkannt und stand unter seiner Kontrolle. Die größte Sorge für Teresas Mönchordens waren Menschen von ihrem Tod, Kranke und Weisen. Heute hat Mutter Teresas Mönchordens mehr als  5.000 Klosterfrauen und mehr als 500 Klosterbrüder in Schulen, öffentlichen Küchen, Unterkünften und Krankenhöusern für Arme, Hungrige und Verlassene in mehr als 130 Ländern. Bereits in den frühen 1970er Jahren wurde sie inernational bekannt. Ihre damalige Popularität wurde teilweise dem Dokumentarfilm „Etwas Schönes für Gott“ von 1969 unter der Regie von Malcolm Muggeridge zugeschrieben.

 

 

Füh ihre selbstlose Arbeit erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, von denen die bedeutendste der Friedensnobelpreis von 1979 ist. Sie wurde für ihre Arbeit zur Bekämpfung von Armut und Leiden ausgezeichnet, die den Frieden bedrohen. Mutter Teresa weigerte sich, an dem Bankett teilzunehmen und bat darum, den Armen in Indien den Preis in Höhe von 192.000 Dollar zu verleihen. Als sie die Auszeichnung erhielt, auf die Frage: Was können wir für den Weltfrieden tun?, antwortete sie: Gehen Sie nach Hause und lieben Sie Ihre Familie!

Laut ihrem Biographen Stojan Trenchevski blieb Mutter Teresa 1970, 1978, 1980 und 1986 vier Mal in ihren Heimatstadt Skopje. Ein Jahr nach dem Erhalt des Nobelpreises wurde sie 1980 nach seiner Ankunft in ihrer Heimatstadt zum Ehrenbürger von Skopje erklärt. Während ihres Aufenthalts in ihrer Heimatstadt besucht sie mit einer besonderen Erfahrung und tiefen intimen Schmerzen das Grab ihres Vaters, Nikola. Den Zeugen zufolge, die Mutter Teresa vor dem Grab ihres Vaters begleiteten, sagte sie:

Ich weiß Vater, du liebtest mich sehr. Ich habe dich auch geliebt, obwohl ich ein Kind war. Ich danke dem Hernn, der mich hierher gebracht hat, um zu beten und dich anzubeten, um zu sehen, wo du in Gottes Frieden ruhst.

Laut Trenchevski antwortete Mutter Teresa zu Lebzeiten auf die Frage nach ihrer Nationalität:

Ich gehöre zum Hernn Gott, Jesus Christus. Ich habe Liebe für alle Menschen auf der Welt. Ich wurde jedoch in Skopje geboren. Ich bin eine Skopjanerin!...

Der Weg in die Ewigkeit

Mutter Teresa starb am 5. September 1997 in Kalkutta, der Stadt, in der sie den gr;-ten Teil ihres Lebens verbrachte. Sie starb 10 Tage nach ihrem 87 Geburtstag, nach Jahren des Kampfes gegen Hery- und Lungenerkrankungen. Sie war sehr oft krank, sie hatte auch Malaria. Ihre letzten Worte waren: 

Betet, um meine Arbeit fortzusetzen. Ich bin nicht wichtig!

Obwohl ihr Leben bescheiden war, war die Beerdigung am 13. September in Kalkutta großartig. Ihr Körper wurde tagelang in einem Glassarg in der „St. Toma“ Kirche freigelegt. Mutter Teresa war zu Lebzeiten eine Heilige für Millionen von Gläubigen. „Die Heilige der Armen“, wie sie von denjenigen genannt wurde, die sich Tag und Nacht um sie kümmerten, wurde durch die Straßen von Kalkutta zu derselben Militärkanone getragen, auf der die toten Körper von Mahatma Gandhi und Jawaharalal Nehru während der Bestattungszeremonien getragen wurden. In einer Prozession von Zehntausenden von Menschen, die sie zum letzten Mal sehen wollten. Die Welt verabschiedete sich von ihr beie einer feierlichen Trauerfreier im geschlossenen „Netanayahu“-Stadion in Kalkutta. An der staatlichen Trauerfeier nahmen prominente Personen aus der ganzen Welt teil, darunter vier Präsidenten und drei Königinnen.

 

 

Die feierliche Zeremonie endete nach 3.5 Stunden, asl die mazedonische Delegation im Namen des mazedonischen Volkes und Mazedoniens einen Kranz zu Ehren der mazedonischen Bürger legte, insbesondere der Bürger von Skopje, deren Mitbürgerin Mutter Teresa war. Der letzte Gruß wurde von der Erbin, Nonne Nirmala, geschickt. Nach den Gebetsliedern, die vom Missionschor gesungen wurden, wurde Mutter Teresas Körper in das Haus der Barmherzigkeit gebracht, wo sich der Hauptsitz der „Missionärinnen der Liebe“ befindet. Auf der weißen Marmorplatte bedeckt ist, befindet sich das Epitaph:

Liebt einander, wie ich euch geliebt habe.

Der Weg zur Unsterblichkeit

Im Gegensatz zu den üblichen Kanonen führte Papst Johannes Paul II statt fünf, ein Jahr später nach ihrem Tod das Verfahren der Bilitifizierung ein. Nachdem sie am 19. Oktober 2003 zertifiziert worden war, erhielt sie den Titel der Gottesmutter Teresa, die sie bis zu ihrer Proklamation als Heilige am 4. September 2016 auf dem Petersplatz im Vatikan trug. Mazedonien markierte die Proklamation von Mutter Teresa als Heilige mit einer Reihe von Ereignissen und Manifestationen, und in Skopje wurde eine patriotische Feier mit dem Titel „Monat der Heiligen Mutter Teresa“ organisiert. In der Kapelle ihres Gedenkhauses in Skopje fand eine feierliche heilige Eucharistie statt. Zu Ehren der Heiligsprechung fanden im September mehere Missionen (Gottesdienste) in der katholischen Kirche des Heiligen Herzens Jesu statt, Austellungen, Konzerte, Filmvorführungen über das Leben und die Arbeit des weltberühmten Missionars. An der mazedonischen Akademie der Wissenschaften und Künste - MANU fand eine feierliche Akademie statt.

 

In die Stapfen von Mutter Teresa

Sie sagen, dass der Geburtsort die gesamte potentielle Energie eines Wesens speichert, das sich wie ein Tropfen vom Ozean zu trennen scheint. Es ist jedoch ein Tropfen, der später den gesamten Ozean erschüttert, aber gleichzeitig in ihn hineinfließt und ihn beruihgt. So ist die Geschichte von Mutter Teresa. Die kleine, schüchterne und ruhige Gonxha verlässt Skopje und geht auf Ruf Gottes zum Heiligen im unbekannten Indien, um später unter die Menschen zurückzukehren und sich mit den Hilflosesten zu vereinen.

Mazedonien ist stolz auf die berühmteste Frau aus Skopje und die einzige Nobelpreisträgerin des Landes. Der Grundstein für das Gedenkhaus von Mutter Teresa wurde am 9. Mai 2008 gelegt, und in nur neun Monaten wurde das Gebäude gebaut, das der menschlichsten Frau der Welt gewidmet ist. Das Gedenkhaus wurde am 30. Januar 2009 offiziell für Besucher geöffnet, und der Ort ist kein Zufall. Auf diesem Ort, bis zum Erdbeben von 1963 befand sich die katholische Kirche „Das heilige Herz Jesu“.

 

 

Das Innere des Ausstellungsraums im Gedenkhaus erinnert an ein typisch mazedonisches Stadthaus aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Das Konzept besteht darin, den Lebensweg von Mutter Teresa von ihrer Kindheit in ihrer Heimatstadt Skopje über die Jahre als „Missionärinen der Barmherzigkeit“ bis zu ihrem Tod und ihrer Seligsprechung zu verfolgen.

Die wichtigsten im Museum ausgestellten Objekte sind der weiße Sari mit blauen Streifen (sekundäres Relikt, ihr Erkennungszeichen und die offizielle Uniform der „Missionärinnen der Barmherzigkeit“), eine Kopie des Baptisteriums, autorisierte Kopien von Dokumenten mit ihrer Handschrift und Auszeichnungen. Unter den Dokumenten befinden sich ein Gebetbuch von Mutter Teresa, eine Kopie des Friedensnobelpreises und eine Kopie eines Briefes an Metodi Antov, den Bürgermeister von Skopje, anlässlich der Auszeichnung. Die Ausstellung zeigt zahlreiche Fotografien, die die humanitäre Arbeit von Mutter teresa und ihren Nonnen am besten festhalten. Der Keller des Museums ist als Multimedia-Raum konzipiert, in dem Filmvorführungen, Werbeaktionen, Bildungsprojekte und Ausstellungen zum Leben und Werk von Mutter Teresa stattfinden. Über dem Ausstellungsraum befindet sich die Kapelle, in der katholische Priester Messen abhalten.

 

 

Ein Besuch in Mutter Teresa Geburtsort wird Ihren Horizont öffnen und Sie näher an das Leben und Werk des Heiligen bringen, das ein Symbol für Güte und Heiligkeit ist, eine der kultigsten spirituellen Figuren unserer Zeit. Sie gab Medizin, Essen und Liebe – mit einem großen Lächeln. Erleben Sie den Weg, von dem uas sie die große Mission begonnen hat, und glauben Sie mir, Sie werden die Welt aus einer anderen Perspektive sehen. Dijenigen, die die Gelegenheit hatten, Mutter Teresa zu treffen und mit ihr zu sprechen, werden sich an sie als eine äußerst einfache und herzliche Person erinnern, die fesselt und dauerhaft in Erinnerung bleibt. Viele erkannten sie zu Lebzeiten, aber für viele wurde sie am Tag ihres Todes eine Heilige. Es bleibt uns überlassen, ihre Wurzeln im Zentrum von Skopje zu treffen und ihre Geschichte zu hören.

Sie sagte: 

Wir sind nicht alle geboren, um großartige Dinge zu tun. Aber wir können kleine Dinge mit viel Liebe tun.

Und wir wollen reisen und neue Erfahrungen machen, nicht wahr?